Was bedeutet Inklusion?
Einstieg in das Thema Inklusion (Großer Inklusionbegriff)
Sport eine Möglichkeit, die Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenbringt. Inklusion im Sport bedeutet, Barrieren abzubauen und Chancengleichheit zu schaffen. Jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht, Alter oder sozialen Status, soll am Sport teilnehmen können. Gemeinsamkeit, Fairness und Teamgeist sind Werte die den Sport ausmachen.
Einstieg zum Thema Inklusion (von Menschen mit Behinderung)
Die Inklusion von Menschen mit Behinderung im Sport ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechteren Gesellschaft. Sportvereine und -verbände spielen eine zentrale Rolle, um barrierefreie Angebote zu schaffen, die allen Menschen eine Teilhabe ermöglichen. Durch speziell angepasste Programme und inklusives Denken kann Sport Menschen mit Behinderung dazu ermutigen, sich zu entfalten, ihre Stärken zu entdecken und aktiv am Vereinsleben teilzunehmen. Gleichzeitig profitieren alle Beteiligten von der Vielfalt, die die Gemeinschaft bereichert und zu einem tieferen Verständnis füreinander führt.
Wirkungen des Sports im Bereich der Inklusion
Der Sport ist ein wirksames Mittel, um Inklusion in der Gesellschaft voranzutreiben. Durch gemeinsame sportliche Aktivitäten können Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Fähigkeiten miteinander in Kontakt treten. Dies fördert nicht nur die soziale Interaktion, sondern baut auch Vorurteile und Berührungsängste ab. Sportliche Erlebnisse im Team oder in der Gruppe schaffen ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, das weit über den Sport hinauswirkt. Sportvereine und -verbände können somit eine entscheidende Rolle dabei spielen, Brücken zu bauen und die Gesellschaft inklusiver zu gestalten.
Zielgruppe: Vereine/ Verbände
Die Unterstützung durch die Sportjugend Hessen bietet Vereinen konkrete Vorteile, um Inklusion effektiv umzusetzen und davon zu profitieren. Durch praxisnahe Schulungen und Workshops erhalten Vereinsmitglieder wertvolles Wissen und Werkzeuge, um inklusive Konzepte zu entwickeln. Finanzielle Förderprogramme schaffen die nötigen Ressourcen, um Barrieren abzubauen und neue Zielgruppen zu erreichen. Vereine können so nicht nur ihr Angebot erweitern, sondern auch ihre Attraktivität steigern und eine nachhaltige, vielfältige Gemeinschaft aufbauen. Die Sportjugend Hessen begleitet die Vereine dabei als verlässlicher Partner und stärkt ihre Rolle als Vorbilder für eine inklusive Gesellschaft.
Praxistipps
Was ist bezüglich Menschen mit Behinderungen im Sportverein zu beachten?
Bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Sportverein sind mehrere Aspekte zu beachten. Zunächst ist es wichtig, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, entsprechend seiner individuellen Wünschen und Voraussetzungen ein passendes Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot auszuwählen und daran selbstbestimmt und gleichberechtigt teilzunehmen. Insbesondere kann es helfen auf folgende Punkte zu achten:
- Individuelle Angebote: Es sollte eine Auswahl an Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten geben, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche abgestimmt sind.
- Geschützte Gruppen: Die Möglichkeit, in speziellen Gruppen zu trainieren, ist wichtig, um ein sicheres Umfeld zu schaffen.
- Mitbestimmung: Menschen mit Behinderungen sollten aktiv in die Gestaltung der Angebote einbezogen werden und die Möglichkeit haben, ihre Wünsche und Anregungen zu äußern.
- Offene Atmosphäre: Eine unterstützende Umgebung ist entscheidend, um die individuellen Bedürfnisse zu respektieren und zu fördern.
„In meinem Verein gibt es keine Menschen mit Behinderungen“
Das kannst du nie mit Sicherheit wissen. Nicht alle Menschen sprechen offen über ihre Behinderung– manche, weil sie es (in einem bestimmten Kontext) nicht relevant finden, andere aus Angst vor Vorurteilen oder Diskriminierung. Es ist wichtig zu verstehen, dass Behinderungen vielfältig sind und oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Neben sichtbaren Behinderungen wie der Nutzung eines Rollstuhls gibt es zahlreiche unsichtbare Behinderungen wie chronische Erkrankungen, psychische Beeinträchtigungen oder Lernbehinderungen.
In jedem Fall solltest du also sensibel mit dem Thema umgehen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jede Person wertgeschätzt und respektiert fühlt.
Wir haben ein inklusives Angebot aufgebaut und wollen Menschen für unser Angebot gewinnen. Wie bauen wir ein Netzwerk auf, um unsere inklusiven Angebote zu bewerben?
Das inklusive Angebot bei den regionalen Einrichtungen für Menschen mit und ohne Behinderungen bewerben:
- Schulen (insbesondere Förderschulen)
- Werkstätten für Menschen mit Behinderung
- Behindertenbeauftragte der Länder und Kommunen
- Einrichtungen der Eingliederungshilfe (z.B. Lebenshilfe)
- Rehabilitationseinrichtungen und -kliniken
- Soziale Träger und Wohlfahrtsverbände
- Behindertenverbände und Selbsthilfeorganisationen
Angebote:
Die Anschubfinanzierung Inklusion bietet finanzielle Unterstützung für neue inklusive Angebote
Bei der Profilerweiterung Inklusion können sich Übungsleiter*innen, Motolog*innen und andere Fachkräfte für ein Engagement in inklusiven Sportgruppen weiterbilden
Athlet*innen mit Lernschwierigkeiten können in der Fortbildung zur inklusiven Übungsleiter*innen Assistenz lernen, wie sie Sportstunden mitgestalten können
Jugendliche mit und ohne Behinderungen können im inklusiven Reporter*innen Team die Öffentlichkeitsarbeit der Sportjugend mitgestalten oder im inklusiven Juniorteam eigene Projekte umsetzen
Ansprechpersonen
William Sonnenberg
Referent Inklusion
60528 Hessen